Passives Zuhören war gestern: Medical Education auch digital erlebbar machen

Symposien, Workshops, Weiterbildungen: Der Wissenstransfer und der soziale Austausch stehen bei Medical Education im Mittelpunkt. Dass dies auch in Zeiten von Corona möglich ist, zeigen wir Ihnen hier mit dem Hinweis auf einige Tools.

Digital oder hybrid: Medical Education im Jahr 2022

Corona ist gekommen, um eine Weile zu bleiben. Trotz rasanter Impfstoffentwicklung mit hoher Effektivität, hat uns das Auftreten der neuen Omikron-Variante vor Augen geführt, dass wir noch länger mit dem Virus leben müssen. Nichtsdestotrotz ist der Wissenstransfer in der Medizin ein essenzielles Bedürfnis von Healthcare-Professionals. Also was tun? Medical Education wird auch im Jahr 2022 - zumindest im ersten Quartal - weiterhin vorwiegend digital sein und wohl auch bis zum Sommer bei entsprechenden Hygienevorkehrungen als Hybrid-Angebot zum Tragen kommen.

„Sie sind auf stumm geschalten!“ – digital ist Alltag

Digitale Formate sind sowohl privat als auch beruflich zur Normalität geworden und bringen viele Vorteile mit sich – auch bei Medical Education. Die Teilnahme an Kongressen, Fortbildungen oder Aussendienst-Meetings über Zoom oder Teams spart Reisezeit und -kosten. Zudem erübrigt sich für den Veranstalter das Produzieren von kostspieligen Materialien. Doch was fehlt bei digitalen Veranstaltungen? Zum einen der Plausch in der Pause oder am Buffet. Zum anderen auch häufig die direkte Interaktion mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Dafür gibt es Abhilfe.

Monotone Veranstaltung? Nicht mit diesen Tools!

Das aktive Teilnehmen an einer Veranstaltung macht nicht nur Spass, sondern fördert das Verständnis des vorgetragenen Inhalts - also "win-win" für Veranstalter und Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Hier stellen wir Ihnen einige bekannte - aber auch weniger bekannte - Tools zur aktiven Teilnahme vor:

  • Umfragen, Quiz & Co: Mit Echtzeit-Feedback-Tools können Zuhörerinnen und Zuhörer über ihr Smartphone oder direkt im Browser interaktiv an Veranstaltungen teilnehmen. Als Einstieg in eine Präsentation eignet sich auch die Wortwolken-Funktion, die beispielsweise die Assoziation des Publikums mit einer Erkrankung oder einer Therapie anschaulich macht. Umfragen oder Quizfragen (Gamification) können die Präsentationen auflockern und dabei noch wichtige Erkenntnisse zur Wahrnehmung der Wirkstoffe bei der Zielgruppe liefern. Schließlich kann man mit anonymen Rückmeldungen auch Feedback zur Veranstaltung einholen und am Ende eine Evaluation daraus ableiten. Plattformen für die interaktive Teilnahme sind z. B. Mentimeter oder Wooclap. Für einfache Umfragen genügen sogar die in Zoom bzw. Teams bereitgestellten Umfrage-Funktion.
  • Brainstorming, Diskussionen & Co: Pinnwand-Tools eignen sich z. B. sehr gut für Workshops. Denn gemeinsam kann in einer Gruppe gleichzeitig an einer digitalen Pinnwand gearbeitet werden, indem Texte, Bilder und Videos, abgelegt werden. Dies eignet sich besonders für Aussendienst-Meetings aber auch für Concept-Boards mit Ihrer Zielgruppe. Hier können beispielsweise Fragen zur Visualisierung von Studiendaten oder alternative Vorschläge zum Inhalt oder Layout einer Kampagne gebrainstormt werden. Pinnwand-Tools sind z. B. Padlet oder Miro.
  • Networking, Kennenlernen & Co: Um den sozialen Austausch zwischen den Teilnehmerinnen und Teilnehmer einer digitalen Veranstaltung zu fördern, können Networking-Tools herangezogen werden. Diese ermöglichen spontane, informelle Begegnungen per Video, Audio oder Chat in einem virtuellen Gesprächskreis. Im Gegensatz zu klassischen Konferenztools wie Zoom oder Teams funktioniert der Wechsel zwischen Gesprächen sehr einfach. Diese Tools eignen sich zum Beispiel für digitale Formate wie Meet-the-Experts, bei denen man KOLs nach ihrem Vortrag persönliche Fragen stellen kann. Networking-Tools sind z. B. Wonder.me oder HyHyve.

Fazit: Digitale oder hybride Formate für Medical Education bleiben auch im Jahr 2022 bestehen. Ob dabei eine Veranstaltung mit ihrem Inhalt überzeugt, hängt von der Planung, der Moderation und den verwendeten Tools ab. 

Jasmin Lozza

Projektleiterin Medical Marketing und Medical Communication
Dr. sc. ETH
Walter Kaiser
  • 20 Jahre Erfahrung im Pharmaagentur-Business
  • > 10 Jahre Erfahrung in verschiedenen Positionen in der Pharmaindustrie
  • Klinische Erfahrung: Innere Medizin
  • Workshop-Moderation D/E
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CEO
Dr. med., MA HSG

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