Im heutigen Zeitalter des digitalen Wandels und der zunehmenden Bedeutung des Patient:innen-Empowerments gewinnt die Patientenperspektive im Gesundheitswesen immer mehr an Bedeutung. Aber wer kennt diese besser als die Betroffenen selbst? Die Durchführung von Patientenbefragungen ist eine effektive Möglichkeit, die Bedürfnisse und Meinungen der Patient:innen zu erfahren und zu verstehen und ermöglicht es den Unternehmen, ihre Produkte und Dienstleistungen sowie die Marketingstrategien entsprechend auszurichten.

Patient:in steht im Mittelpunkt

Die Rolle von Patientinnen und Patienten in der modernen Medizin befindet sich aktuell stark im Wandel. Während im 20. Jahrhundert der Arzt im Zentrum von Therapieentscheidungen stand, werden im 21. Jahrhundert Patient:innen deutlich aktiver in Entscheidungsprozesse eingebunden. Durch diese neue Bewegung des Patient:innen-Empowerments, bei der die Stellung der Patient:innen durch Information, Mitwirkung und Mitentscheidung («shared decision making») deutlich verbessert wird, wird aus der traditionellen «paternalistischen», eine «partnerschaftliche» Beziehung zwischen Ärzt:in und Patient:in. Patient:innen werden zu aktiven Partnern ihrer eigenen Gesundheitsversorgung.

Die Stimme der Patient:innen zählt heute mehr denn je…

Dieser Wandel hat das Pharmamarketing grundlegend verändert und Patientenbefragungen sind zu einem wichtigen Werkzeug geworden, um die Prinzipien der Patientenzentrierung in die Praxis umzusetzen. Patientenbefragungen sind von grosser Bedeutung, um die Bedürfnisse und Präferenzen der Patient:innen kennenzulernen und auf diese einzugehen. Dadurch wird die Kommunikation zwischen Patient:innen und Gesundheitsdienstleistlern gefördert, die Vertrauensbasis gestärkt und eine langfristige Beziehung und Kundenbindung erreicht. Ausserdem können Patientenbefragungen dazu beitragen zu verstehen, wann und wo Patient:innen sich informieren und Wissenslücken oder Missverständnisse zu identifizieren, um dann mit gezielten Informationskampagnen und Marketingbotschaften die Awareness der Patienten zu verstärken. Das Wissen der Patient:innen über bestimmte Krankheiten und Behandlungsmöglichkeiten kann essenziell für eine gezielte optimale Therapie einer Krankheit sein. Zudem ermöglicht es den Patient:innen gemeinsam mit den Mediziner:innen eine fundierte, auf individuelle Bedürfnisse abgestimmte Entscheidung über ihre Gesundheit zu treffen. Patientenbefragungen bieten Unternehmen eine gute Möglichkeit, jene Faktoren zu identifizieren, die die Entscheidung der Patient:innen beeinflussen, und ihr Angebot an Medikamenten und Dienstleistungen sowie die Marketingstrategien entsprechend zu gestalten und anzupassen.

Fazit

Insgesamt bieten Patientenbefragungen eine wertvolle Möglichkeit, die Wünsche und Meinungen der Patient:innen zu verstehen und dadurch die Patientenversorgung zu verbessern. Durch die direkte Einbindung der Betroffenen können Unternehmen ihre Produkte optimieren und Dienstleistungen an die Bedürfnisse der Patient:innen anpassen. Darüber hinaus können Unternehmen ihre Marketingbotschaften und -kanäle besser auf die Zielgruppe abstimmen.

Patientenbefragungen im Pharmamarketing müssen sorgfältig geplant und durchgeführt werden. Sie müssen ethischen Standards und Regularien entsprechen und die Privatsphäre und Vertraulichkeit der Patient:innen bewahren. Darüber hinaus müssen die Fragen klar und für Patient:innen verständlich formuliert sein, um genaue und aussagekräftige Antworten zu erhalten.

Sie haben einen Bedarf oder eine Projektidee im Bereich Patientenbefragungen?  Die (pharma-)rechtlichen Bestimmungen und Regularien im Umgang mit Patient:innen sind uns bestens bekannt. Gerne beraten wir Sie, welche Wege und Möglichkeiten für diese Erhebungen in Fragen kommen.